Eine Todesanzeige für Gerda

Mit einer Aktion sorgten Schüler aus Hagen zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus für Aufmerksamkeit. Sie schalteten eine Todesanzeige für eine Hagenerin, die der Nazi-Willkür zum Opfer fiel. Hier ein Bericht von Thomas Besche auf t-online.de:

„Welchem Leid und welcher Willkür die Menschen im Nationalsozialismus ausgeliefert waren, zeigt sich in der Geschichte der 17-jährigen Gerda Oberbeck aus Hagen. Sie starb am 24. Juni 1939 im Allgemeinen Krankenhaus Hagen (AHK), dem Vorgänger des auch heute noch größten Hospitals der Stadt, das seit 2016 den Namen „Agaplesion Allgemeines Krankenhaus Hagen“ trägt. Eine Schülergruppe aus Hagen machte mit einer Todesanzeige in einer Hagener Zeitung am Montag, dem 75. Jahrestages der Auschwitz-Befreiung, auf das Schicksal des jungen Mädchens aufmerksam.

Oberbeck wurde damals vom Gesundheitsamt der Stadt als „minderwertig“ und „erbbelastet“ eingestuft und in Briefen aufgefordert, sich im AKH zu melden. Nachdem sie dieser Aufforderung nicht freiwillig nachkam, verhafteten Polizisten sie an ihrem Arbeitsplatz in der Ketten-und Munitionsfabrik Ruberg und Renner im Klosterviertel und brachten sie ins Krankenhaus. Dort wurde Oberbeck zwangssterilisiert, einige Wochen später starb die junge Frau an den Folgen der Operation. In der nun erschienenen Todesanzeige heißt es zu Beginn: „Liebe Gerda, wir kennen dich nicht, aber wir wissen, dass du in der Albrechtstraße wohntest.“…

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