Abschiednehmen trotz Pandemie

Die Kontaktbeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie lassen auch für Bestattungen nur kleine Gruppen zu. Vielerorts gibt es aktuell und in absehbarer Zeit keine größeren Trauerfeiern. Trotzdem können es Bestatter ermöglichen, dass alle Angehörigen und Freunde von Verstorbenen persönlich Abschied nehmen. Das Bestattungshaus mymoria zeigt, welche Möglichkeiten es gibt:

1. Verschiebung: Kremation mit späterer Beisetzung der Urne

Im Jahr 2020 waren über 90 Prozent der deutschlandweiten Beisetzungen, mit denen mymoria beauftragt wurde, Urnen-, Baum-, oder Seebestattungen. All diese Bestattungsarten setzen eine Verbrennung des Leichnams voraus. Da die Kremation unabhängig von Bestattung und Trauerfeier erfolgt, kann der Bestatter die Urne unter gewissen Voraussetzungen aufbewahren, bis die Corona-Regeln wieder mehr Trauergäste zulassen.

2. Online-Übertragung: Begleitung der Beisetzung im Internet

Wer nicht warten möchte oder kann, dem hilft die moderne Technik dabei, doch alle Trauergäste an der Bestattung teilhaben zu lassen. Per Livestream übertragen Bestatter Trauerfeiern und Beisetzungen in die ganze Welt. Bei mymoria erhalten die Menschen, die von der Familie eingeladen werden, einen eigenen Zugang und können dann sicher zu Hause am Rechner, Tablet oder Handy virtuell dabei sein.

3. Nachholen: Jetzt ohne Feier bestatten und diese später nachholen

Es gibt die Möglichkeit, die eigentliche Beisetzung von der Trauerfeier zu trennen. Das Ablassen des Sarges oder der Urne in die Erde kann so im Beisein weniger enger Angehöriger erfolgen. Später, wenn wieder viele Menschen beieinander sein dürfen, wird dann die Trauerfeier mit Reden und allen Gästen vor Ort nachgeholt. Auch wenn das Grab dann schon einige Wochen oder Monate besteht, kann man hier trotzdem persönlich Abschied nehmen.

4. Digitale Trauerfeier: Angehörige und Freunde treffen sich online und gedenken gemeinsam im Video-Chat

Wenn ein Nachholen der Trauerfeier nicht infrage kommt, lässt sich diese mit allen Gästen online begehen. Nach der Beisetzung im kleinsten Kreis kommt die ganze Familie mit Freunden und Bekannten der Verstorbenen virtuell zusammen. So wie sich in Corona-Zeiten Teams beruflich oder Familien und Freunde privat online treffen, können Menschen so auch gemeinsam Abschied nehmen. Die Programme für Video-Chats ermöglichen zig Teilnehmer*innen, die alle von zu Hause dabei sein können. Auf Wunsch hilft mymoria seinen Kunden bei der Ausrichtung und auch der Technik.

5. Einzelabschiednahme mit Terminplanung

Eine weitere Möglichkeit, ohne große Gruppen aber trotzdem am Grab Abschied zu nehmen, ist der einzelne Besuch. Jeder Trauergast erhält ein Zeitfenster, in dem er ohne Kontakt zu anderen Menschen persönlich vor Ort auf dem Friedhof sein kann.

Björn Wolff, Gründer und Geschäftsführer von mymoria, sagt: „Wir müssen kreativ werden, um Angehörigen trotz der Pandemie ein lebendiges Abschiednehmen zu ermöglichen. Für Viele ist es wichtig, das gemeinsam mit der ganzen Familie und allen Freunden der Verstorbenen zu machen. Wegen der Kontaktbeschränkungen nutzen wir dafür die Möglichkeiten des Internets.“

Text: mymoria
Foto: Jochen Linz

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