Inner Wheel Club Dortmund Hörde dreht großes Rad

Ambulante Kinderhospizarbeit funktioniert nur mit Unterstützung durch Spenden. Als 2018 in Dortmund der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Löwenzahn gegründet wurde, stellte sich der Inner Wheel Club Dortmund-Hörde von Anfang an und konsequent an die Seite des Dienstes. Fazit: Ohne diese Unterstützung stünde Löwenzahn nicht dort, wo der Kinderhospizdienst jetzt steht. Hier die beeindruckende Geschichte eines wirkungsreichen Clubs mit Fortsetzungen:

Zur Gründung von Löwenzahn

Als der Inner Wheel Club Dortmund-Hörde 2018 von der Gründung des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes Löwenzahn in Dortmund Kenntnis bekam, stellte sich der Club sofort hinter das Projekt. Es war der zweite Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst, der nach dem Dienst der Malteser in Dortmund gestartet wurde. Von rund 300 lebensverkürzend erkrankten Kindern in Dortmund waren noch 270 unbegleitet – das wollte Löwenzahn ändern. Die Schwierigkeit: EIn Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst lebt zu etwa drei Viertel von Spenden – denn nur ein Viertel der Kosten ist mit den Krankenkassen abrechenbar. Und das auch erst mindestens anderthalb Jahre nach Gründung. Die gesamte Startphase musste also vorfinanziert werden. Diese Problematik sah die Inner Wheel Club Gemeinschaft Dortmund-Hörde und legte sich ins Zeug:

Osterbasar zugunsten von Löwenzahn

Ostern 2019 veranstaltete der Inner Wheel Club Dortmund-Hörde einen großen Ostermarkt mit vielerlei unterschiedlichen Osterbasteleien und kreativen Ideen im Rombergpark zugunsten des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes Löwenzahn. Direkt am Café Orchidee waren Stände

Bestens besucht: Der Ostermarkt von Inner Wheel, 2019 im Rombergpark
Infostand von Löwenzahn beim Ostermarkt von Inner Wheel Dortmund-Hörde 2019

aufgebaut, an denen die Parkbesucher bei schönstem Frühlingswetter entlangschlendern konnten. Die Löwenzahn-Ehrenamtlichen hatten daneben einen Info-Stand aufgebaut und informierten die Besucher darüber, was ein Kinderhospizdienst macht – nämlich Ehrenamtliche auszubilden, die dann den betroffenen Familien Zeit zur Verfügung stellen. Damit unterstützen sie die vielfach belasteten Eltern und schenken regelmäßig Zeit – zum Spielen, Rausgehen, Reden, Lachen oder einfach Da sein.

Grundstein gelegt

Mit dieser Starthilfe des Inner Wheel Clubs Dortmund-Hörde kamen stolze 6.000 Euro zusammen, die für Löwenzahn gewissermaßen den Grundstein legten. „Dies war eine segensreiche Unterstützung, die uns den Weg ebnete für alles, was danach folgte,“ so Thorsten Haase, Vorstand vom Trägerverein des Hospizdienstes Löwenzahn.

Südkurier, 24. April 2019

So ausgerüstet konnte der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Löwenzahn durchstarten. Ende 2020 hieß die Bilanz: 45 Kinder und Jugendliche konnten in die Begleitung genommen werden. Die Geschwistergruppe, die Löwenzahn gründete, hat inzwischen 17 Kinder und Jugendliche und hat sich inzwischen in eine Kinder- und eine Jugendlichengruppe aufgeteilt. Wegen Corona konnte manches nicht stattfinden, Vieles aber doch. Löwenzahn organisierte im ersten Lockdown einen Einkaufsservice. Im zweiten Lockdown ging und geht es darum, Projekte zu initiieren, um mit den Familien zumindest virtuell in Kontakt zu bleiben. Die Begleitungen finden weiterhin statt, soweit Familie und Ehreamtlicher/r einverstanden sind.

2020 anders aufgestellt

Das Corona-Jahr 2020 bedeutete auch für den Inner Wheel Club Dortmund-Hörde einen Einschnitt. Die Gruppentreffen mussten jetzt virtuell stattfinden. An eine Aktion wie den Ostermarkt war leider nicht mehr zu denken.

Der Vorstand des Inner Wheel Clubs Dortmund-Hörde 2020/2021: Präsidentin ist Dagmar Dieckhöfer (vorne mit schwarzer Mappe).

Dagmar Dieckhöfer übernahm 2020 das Amt der Präsidentin von ihrer Vorgängerin Christine Laurenz-Eickmann. Trotz oder sogar gerade wegen der Komplikationen erfanden die Inner Wheel Damen ihr Unterstützungsprogramm neu. Sie sammelten einfach so Spenden ein und überreichten sie – 2020 ein weiteres Mal an den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Löwenzahn. Fast 5.000 Euro kamen so zusammen – eine stolze Summe.

Wie es begann: Inner Wheel Clubs Dortmund

Der Inner Wheel Club Dortmund wurde 1991 als 20. Club in Deutschland gegründet. Die Clubgemeinschaft wird durch regelmäßige Vorträge und gemeinsame Aktivitäten lebendig gehalten. Im Juli 2017 feierte die Gemeinschaft den 25. Geburtstag.

Inner Wheel, das sind jetzt 58 Freundinnen – Ehefrauen, Lebensgefährtinnen, Töchter von Rotariern aus fünf verschiedenen Dortmunder Rotaryclubs, dem  RC Dortmund, dem RC Dortmund-Hörde, dem RC Dortmund-Neutor, dem RC Dortmund-Westentor und dem RC Dortmund-Romberg, und seit 2012 gehören hierzu auch Frauen ohne rotarischen Hintergrund.

Die Mitglieder bzw. Inner Wheel Freundinnen kümmern sich ehrenamtlich um Menschen in Not und unterstützen förderungswürdige Projekte im In- und Ausland.

Inner Wheel International

International Inner Wheel ist eine der größten internationalen Frauen-Service-Organisationen weltweit. IIW ist mit über 110.000 Mitgliedern in 104 Ländern aktiv. Inner Wheel stellt die Freundschaft und den Dienst am Nächsten in den Vordergrund. Dabei geht es nicht vordringlich darum, Gelder aufzubringen, sondern jeder Club wählt seinen eigenen Dienst am Nächsten.

Eines der bemerkenswertesten Kennzeichen von Inner Wheel ist, dass den Mitgliedern in aller Welt die Gelegenheit geboten wird, einander kennen zu lernen. So können internationale Freundschaft und gegenseitiges Verständnis gefördert werden. International Inner Wheel verbindet Clubs in Ländern weltweit.

Weltweite Konferenzen

In dreijährigen Abständen finden IIW Konferenzen statt. Jedes Mitglied kann daran teilnehmen. Die nächste Weltkonferenz sollte in Jaipur im März 2021 stattfinden. Jetzt als Online-Konferenz vom 17. bis 18. April 2021.

 

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