Verluste durch Tod zu verarbeiten, kann schwer sein. Besonders schwer fällt die Verarbeitung eines Todesfalles durch Suizid. Wer damit konfrontiert ist, kommt um die schmerzhafte Erfahrung nicht herum, dass im Umgang mit dieser Todesart so vieles anders ist. Und: Suizide geschehen häufiger als gedacht.
Eine Frau, die ihren Mann durch Suizid verloren hat, sagt: „Es ist schlimm, was geschehen ist, aber dass mein Mann durch seinen Tod aus dem Rahmen des üblichen Sterbens fällt und abgewertet wird, dagegen wehre ich mich.“ Sie hat den Eindruck, wer an Suizid gestorben ist, werde aus der großen Schar der Toten ausgeschlossen und stigmatisiert. Damit geraten die Hinterbliebenen ebenso ins Abseits und tragen schwer an der Verarbeitung ihres Verlustes.
Die Pädagogin Gertrud Ennulat (verstorben 2008) hat im Familienhandbuch bereits 2007 eine längere Abhandlung dazu geschrieben, wie es für die zurückbleibenden Familienmitglieder ist, die mit einem Suizid konfrontiert sind.
Dieser Text ist immer noch so aktuell, dass wir ihn gerne auch im Forum Dunkelbunt vorstellen möchten.
Inhalt:
Ennulat, Gertrud: Wenn ein Suizid in der Familie geschieht. In Staatsinstitut für Frühpädagogik (IFP) (Hrsg.): Online-Familienhandbuch. https://www.familienhandbuch.de/familie-leben/schwierige-zeiten/tod-trauer/wenneinsuizidinderfamiliegeschieht.php
19. Februar 2007, zuletzt geändert am 5. August 2010
Zur Autorin
Gertrud Ennulat, Jahrgang 1941, Studium an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, Ausbildung in Erwachsenenpädagogik; war als Grund- und Hauptschullehrerin tätig, Sie war Leiterin von Fortbildungsveranstaltungen für Erzieher und Lehrer, Elternseminaren, Referentin bei Tagungen und lebte als freie Autorin in Freiburg.
veröffenticht: 07.01.2020
Beitragbild: Gemalt von Gertrud Ennulat, Titel „Ankommen“
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