Suizidgedanken überwinden und Suizidversuche aufarbeiten – Ruhr-Uni Bochum sucht Teilnehmer

Kontakt

Erwachsene, die unter Suizidgedanken leiden oder einen vergangenen Suizidversuch aufarbeiten möchten, können sich im Sekretariat des ZPT unter der Telefonnummer 0234 3227788 melden und ein Informationsgespräch vereinbaren.

Viele Menschen haben im Laufe ihres Lebens schon einmal daran gedacht, sich selbst zu töten. Manche beschäftigen sich auch immer wieder mit Selbstmordgedanken. Diese können in jedem Alter auftreten und betreffen Frauen gleichermaßen wie Männer. Psychische Erkrankungen, körperliche Einschränkungen, Enttäuschungen und Verluste, Demütigungen, Einsamkeit und traumatische Erfahrungen können Menschen derart quälen, dass sie damit beginnen, einen Suizid zu erwägen. Seit Beginn der Coronapandemie nahm der Anteil derer, die über Suizid nachdenken, nochmals deutlich zu. Ebenso kam es seitdem zu einer Zunahme an Suizidversuchen.

Therapieprogramme können Risiko senken

Suizidgedanken, Suizidankündigungen und Suizidversuche müssen immer ernst genommen werden. Im Fall, dass Suizidgedanken als sehr drängend erlebt werden und/oder Betroffene kurz vor einer Suizidhandlung stehen, muss der Notdienst verständigt oder eine psychiatrische Klinik aufgesucht werden. In weniger dringenden Fällen lässt sich suizidales Erleben jedoch sehr gut ambulant, das heißt außerhalb einer Klinik, behandeln. Tatsächlich ist die Psychotherapie das Verfahren der Wahl im Umgang mit Suizidgedanken und zur Aufarbeitung von Suizidversuchen. In Studien ließ sich wiederholt zeigen, dass sich das Risiko eines Suizidversuchs durch spezifische Therapieprogramme sehr wirksam reduzieren lässt.

Wichtiger Hinweis

Das Angebot richtet sich nicht an Personen, die den Eindruck haben, kurz vor einem Suizidversuch beziehungsweise Suizid zu stehen. In einem solchen Fall reicht die Hilfe, die durch die Therapiestudie geboten wird, nicht aus – insbesondere da das Team nicht durchgehend zu erreichen ist. Wenden Sie sich in einem solchen Fall bitte umgehend an den Notdienst (112) oder an eine notfallaufnehmende psychiatrische Klinik.

Quelle – Ruhr-Universität Bochum (RUB) – Dezernat Hochschulkommunikation
Von Lukas Berghammer

Dieser Beitrag wurde 3444 mal näher angesehen!