Ulrich Oesingmann hat schon viel in seinem Leben bewegt. Erst als niedergelassener Arzt in Dortmund und dann zusätzlich als Präsident der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und Aufsichtsrat der Apothekerbank. Immer war er im Dienst der Gesundheit unterwegs. Dafür wurde er vor acht Jahren mit dem großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik geehrt. Aus dem Jahrgang 1940 stammend und schon längst im Ruhestand, übernimmt er noch einmal ein besonderes Amt: Er wird Botschafter des ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes Löwenzahn in Dortmund.
„Es ist mir eine Herzensangelegenheit, die Kinderhospizarbeit in Dortmund mit meinen Namen und meinen Kontakten in die Ärzteschaft zu unterstützen“, begründet Dr. Oesingmann sein Engagement, „von den ca. 300 Kindern, die hier lebensverkürzend erkrankt sind, werden nur zehn Prozent begleite. Das ist viel zu wenig, da müssen wir ran.“ Als Botschafter will sich Dr. Oesingmann nun darum kümmern, die Initiatoren und Ehrenamtlichen in ihrer Arbeit zu unterstützen und für den Kinderhospizdienst zu werben. Einige Ideen sind schon besprochen und nehmen Gestalt an. So ist z.B. ein Benefizkonzert geplant mit dem neu gegründeten lippisch-westfälischen Ärzteorchester.
Hilfe hat der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Dortmund auch dringend nötig. Krankenkassen erstatten mit einem Jahr Verzögerung jeweils nur ca. 25 Prozent der Kosten des Dienstes. Bis Juni 2020 müssen über 170.000 Euro Spenden eingeworben werden, um den Kindern und ihren Familien beizustehen. Getragen wird die Arbeit von Ehrenamtlichen, die in einem umfassenden Kurs ihre Arbeit in den Familien befähigt werden. Der nächsteKurs mit weiteren 14 Ehrenamtlichen ist im März geplant. Getragen wird der Kinderhospizdienst vom überkonfessionellen Trägerverein Forum Dunkelbunt e.V..
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