Der Tag, an dem meine kleine Schwester starb

Sie war seine beste Spielgefährtin, trotz Leukämie. Dann war sie tot – und er, der neunjährige Bruder, wollte nur vergessen. Heute weiß er: Ohne Trauer wird man verrückt. Dennis Schmees hat auf ZEIT ONLINE einen großartigen Text darüber geschrieben, wie wichtig das Trauern ist.

„Nichts von dem, was ich auf dem Gymnasium hörte,
half mir bei den Fragen, die mich beschäftigten.
Die größte unter ihnen: Wie nutzt man Zeit?“

Er schreibt von dem Unverständnis der Erwachsenen, vom Vergessen wollen, aber nicht können. Er schreibt darüber, dass Wut sein Begleiter ist und auch darüber, wie erholsam es ist, in einer Umgebung zu sein, wo nicht getrauert wird, wo niemand betreten schaut. Er schreibt über das, was hilft und das, was nicht hilft.

„Heute bin ich froh, dass ich der Bruder
an der Seite meiner Schwester sein konnte.
Die Türen zu unserer gemeinsamen Geschichte sind weit offen.“

Von Dennis Schmees. Erschienen in der „ZEIT“ am 18.11.2018.

PS: Sehr lesenswert sind auch die zahlreichen Leserkommentare zu diesem Beitrag auf ZEIT ONLINE.

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