Garten der Frauen – Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg

Einladende Bank im Garten der Frauen

Ein Ort der Erinnerung mit historischen Grabsteinen von Gräbern bedeutender Frauen und eine letzte Ruhestätte für Frauen – Prof. Dr. Simone Danz in Dunkelbunt über den Garten der Frauen:

Es ist ein sehr schöner Ort, den der Verein „Garten der Frauen“ auf 1.600 Quadratmetern geschaffen hat. Der Garten strahlt eine friedvolle Stille aus und lädt ein, nach und nach die Symbole der Wertschätzung und Erinnerung an besondere Frauen zu entdecken. Es ist ein Ort der Erinnerung mit historischen Grabsteinen von Gräbern bedeutender Frauen und eine letzte Ruhestätte für Frauen.

Letzte Ruhestätte für Frauen

Als Motto für den Garten haben die Frauen, die den Garten geschaffen haben, pflegen, erhalten und finanzieren, eine Äußerung  des Schriftstellers Thornton Niven Wilder gewählt:  „Zwischen dem Reich der Toten und der Lebenden gibt es eine Brücke – die Liebe“. Genau das ist spürbar beim Rundgang über die verschiedenen Teilbereiche der Gedenkstätte: Liebevoll sind hier Grabsteine, Skulpturen, Blumen und Sträucher, Eingangsbögen mit vergoldeten Spitzen und ein Brunnen zusammengestellt worden, Parkbänke und Verweilecken unterstreichen die romantische, melancholische Ruhe.

Verschiedene Elemente machen den Garten der Frauen einzigartig. Zum Beispiel finden sich im vorderen Teil des Gartens historische Grabsteine, Aluminiumtafeln informieren über die Lebensläufe der hier bestatteten Frauen, um ihre Lebensleistungen bekannt zu machen und ihr Andenken zu bewahren. Die Erinnerungs-Skulptur der Bildhauerin Doris Waschk-Balz bewahrt das Gedenken an Frauen, deren Grabsteine nicht in den Garten der Frauen verlegt werden konnten. Ein Infopavillon und eine ‚Märchenbank‘ laden zum Lesen und Entspannen ein. Gemeinschaftsgrabflächen für die weiblichen Mitglieder des Vereins finden sich überall im Garten.

Verein sorgt sich um das Andenken der Hamburgerinnen

Frauen, ihre Lebensgeschichten und ihre Verdienste  sollen im gesellschaftlichen Gedächtnis präsent bleiben. Dafür setzen sich ehrenamtliche Mitglieder seit 2001 kontinuierlich und engagiert ein. Die Mitglieder des Vereins forschen ständig nach bedeutenden Frauen Hamburgs. Immer wieder werden neue historische Grab- und Gedenksteine ergänzt. Wichtig ist, dass die Arbeit des Vereins bekannt gemacht und auch finanziell unterstützt wird.

Nähere Informationen gibt es unter www.garten-der-frauen.de

Zur Autorin:

Prof. Dr. Simone Danz – Dr. phil. und MBA Hochschul- und Wissenschaftsmanagement; Professorin für Inklusive Pädagogik und Heilpädagogik, Evangelische Hochschule Ludwigsburg.

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